20 Jahre Anti-Terrorkrieg, 20 Jahre Afghanistan – und nichts gelernt?

Vor genau 20 Jahren erklärte George Bush den ‚Krieg gegen den Terror‘. In Afghanistan führte der Westen eine militärische Intervention, die islamistischen Terror bekämpfen, Entwicklung und sog. ‚Nation-building‘ hervorbringen sollte. Nach 20 Jahren ist augenfällig, dass nichts davon erfolgte. Dafür hat das Land bis zu 180000 zivile Tote zu beklagen, und steht vor einer Hungersnot. Die Doktrin der militärischen Interventionen in Länder des globalen Südens ist gescheitert, sogar Präsident Biden scheint dies jetzt zuzugeben. Doch zur gleichen Zeit stockt die Bundessregierung die deutsche Militärpräsenz in Mali auf, als hätte es die krachende Niederlage in Afghanistan nie gegeben. Beobachter sprechen bereits von einer Afghanisierung des dortigen Konflikts. Warum diese Lernunwilligkeit, und welche Alternativen zu solchen Endlos-Militäreinsätzen könnten im Kampf gegen Unterentwicklung, Islamismus und Terror verfolgt werden? Der ehemalige Berater des Militärattachés der Bundeswehr in Kabul, Jürgen Heiducoff, und die Entwicklungspolitikerin und stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Heike Hänsel, diskutieren.

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